Etwa 380 000 Paare geben sich in Deutschland jedes Jahr das Ja-Wort. Circa 10 000 Hochzeitspaare wagen in Thüringen jährlich den Schritt vor den Standesbeamten. Und auch 2022 wird mit Sicherheit wieder ein heiratsfreudiges Jahr werden.
Sobald der Mann die entscheidende Frage aller Fragen gestellt hat und der Verlobungsring am Finger der Frau funkelt, beginnen viele Paare bereits mit der Vorbereitung ihrer Hochzeit. Dabei sollte man einige Dinge gleich zu Beginn klären, denn danach richtet sich die gesamte restliche Planung:
Besonders für die Braut ist ein traumhaftes Kleid von großer Bedeutung. Daher ist es unerlässlich, sich rechtzeitig um den feinen Zwirn zu kümmern. Es kann durchaus ein paar Monate dauern, ehe das Kleid fertig genäht ist. Grundsätzlich ist es bei der Wahl des Kleides wichtig, dass sich die Braut in dem Kleid wohlfühlt und sich nicht "verkleidet" fühlt. Außerdem sollte das Kleid bequem sein und sie sollte sich gut darin bewegen und vor allem tanzen können.
Zur Inspiration sollte die Braut einige Hochzeitsmagazine durchblättern und sich bei einem Hochzeitsausstatter informieren. Hilfreich ist es, zur Anprobe der Kleider ein, zwei gute Freundinnen mitzunehmen. Zu viele Beraterinnen könnten jedoch kontraproduktiv sein, da jede über einen anderen Modegeschmack verfügt und die Braut so nur durcheinanderkommt.
Wie in der Mode wechseln auch die Brautmodentrends von Jahr zu Jahr.
Und wie steht's mit der Bräutigamsmode? "Die meisten Männer fragen derzeit nach silbergrauen und vor allem blauen Anzügen. Blau in allen Nuancen. Was den Schnitt betrifft – da ist der sehr taillierte, super-skinny Schnitt total angesagt." Viele Hochzeitsgäste sind darüber oft verzweifelt, dass sie nicht wissen, was sie anziehen sollen. Stattdessen würden sie sich zu solch einem Anlass gern mal wieder nach ihrem Geschmack schick machen."
Thüringen bietet viele traumhafte Möglichkeiten, seine Hochzeit zu feiern. Entscheidend ist, dass man sich früh genug darum kümmert (am besten ein Jahr vorher!) – denn die beliebten Locations sind in den Hochzeitsmonaten von Mai bis September schnell ausgebucht. Wichtig ist es, dass alle Gäste genügend Platz haben und es nicht zu eng zugeht. Außerdem ist es schöner, wenn sich die Hochzeitsgesellschaft in einem großen
Raum aufhält und nicht auf mehrere Räume verteilt ist – so kann keiner etwas verpassen. Die Tisch- und Raumdeko sollte man genau absprechen oder selbst basteln, damit es am Ende keine bösen Überraschungen gibt. Es ist immer hübsch, wenn die Tisch-Sträuße mit dem Strauß der Braut harmonieren.
Sind Kleid und Anzug ausgesucht und bestellt, sollte sich das Paar an die Auswahl der Ringe machen. Denn auch hier muss oft noch etwas Wartezeit eingeplant werden, ehe die Ringe fertig sind, v.a. wenn es sich um Sonderanfertigungen handelt. Auch bei der Ringauswahl empfiehlt es sich, zur Inspiration einige Hochzeitsmagazine durchzusehen. Braut und Bräutigam sollten grundsätzlich entscheiden, ob sie die gleichen Ringe tragen möchten oder jeder seinen Wunschring – und in welcher Farbe.
Es empfiehlt sich nicht, die Ringe einfach online zu bestellen, ohne sie vorher einmal live gesehen und anprobiert zu haben. An der eigenen Hand wirken sie dann doch oft anders als im Katalog.
Es ist es ratsam, beim Kauf der Ringe darauf zu achten, dass das Geschäft eine Nachkaufgarantie gibt. Das heißt, wenn der Ring mal verschwindet, hat man die Garantie, dass er auch in 25 Jahren noch angeboten wird und dass man ihn noch einmal kaufen kann. Außerdem ist es wichtig darauf zu achten, dass das Material nachbearbeitet werden kann, z. B. dass der Ring vergrößert werden kann, wenn er zu klein wird oder das Kratzer entfernt werden können.
Das Styling der Braut sollte sich immer nach dem Kleid und dem gewählten Hochzeitsmotto richten. Ist es ein klassisches Kleid, sollten Schmuck, Frisur und Make-up darauf abgestimmt sein. In der Regel gilt: Weniger ist meistens mehr ...! Frauen, die sich auch privat wenig bis gar nicht schminken, sollten an ihrem Hochzeitstag nicht in den "Farbtopf fallen". Wichtig ist es, dass sie sich in ihrer Haut wohl und schön fühlen, sich aber selbst im Spiegel immer noch erkennen. Natürlich schön gefällt sie auch ihrem Bräutigam in der Rägel am besten.
Wichtig ist es, wenige Tage vor der Hochzeit einen Probefrisiertermin zu vereinbaren. So weiß die Friseurin bzw. die Stylistin am Hochzeitstag genau, was sie zu tun hat und böse Überraschungen bleiben aus. Es empfiehlt sich, zum Probestyling ein Foto des Kleides mitzunehmen und eventuell Schmink- und Frisurenbeispiele aus Zeitschriften, die der Braut gut gefallen.
Grundsätzlich sollte sich jede Frau entscheiden, ob sie ihr Haar lieber offen tragen oder hochstecken lassen möchte. Die Friseurin hilft sicher bei der richtigen Wahl. Angesagt sind derzeit sanfte Wellen, Flechtelemente und seitliche Hochsteckfrisuren. Wer auf den Hippie-oder Vintage-Look steht, sollte die Haare nicht zu perfekt tragen, sondern lieber hier und da eine Strähne heraushängen lassen.
Kleiner Tipp am Rande: Da an diesem Tag die Tränchen sicher kullern werden, empfiehlt es sich, wasserfestes Make-up zu verwenden!
Keine Hochzeit ohne Blumen! Neben Kleid und Ringen gehören sie zu den wichtigsten Utensilien einer Hochzeit. Sie schmücken die Kirche, die Tische, das Büfett, das Revers des Bräutigams und der Trauzeugen und sie stecken natürlich im Brautstrauß. Bei der Wahl der Blumen sollte sich jede Frau an den Floristen ihres Vertrauens wenden und sich vorher einen Probestrauß zur Ansicht binden lassen. Im besten Fall harmonieren Brautstrauß und Blumendeko miteinander.
Der Strauß sollte farblich zum Kleid passen und nicht zu groß und nicht zu klein sein. Ein klassisches Brautkleid ohne großes Schischi wird durch einen Strauß in kräftigen Farben perfekt ergänzt, schlichtere Blumenkombinationen passen hervorragend zu aufwendigen Kleidern mit viel Stickereien, Glitzer & Co.
Zu den beliebtesten Brautstraußblumen gehören: Rosen, Anemonen, Ranunkeln, Hortensien, Vergissmeinnicht, Klatschmohn und Pfingstrosen. Wem Blumen allein nicht glamourös genug sind, kann den Brautstrauß noch mit Perlen, Strass, Seidenblüten oder Broschen zusätzlich schmücken lassen.
Kleiner Tipp am Rande: Viele Frauen lassen sich vom Brautstrauß gleich noch ein Duplikat anfertigen, das dann beim Brautstraußwerfen zum Einsatz kommt. So macht die Braut eine zukünftige Braut glücklich, kann aber ihren eigenen Brautstrauß auch als Erinnerung behalten.
Jedem Brautpaar ist es wichtig, dass sich die Gäste auf seiner Hochzeit wohlfühlen. Leckeres und vor allem genügend Essen, ein guter Wein, eine angenehme musikalische Unterhaltung und lustige Spiele, bei denen die Gäste mit eingebunden werden, können erheblich dazu beitragen. Wenn Kinder unter den Gästen sind, sollte man dafür sorgen, dass auch diese gut versorgt und wenn möglichst bespaßt werden – am besten in einem Nebenraum mit genügend Spielzeug und unter Aufsicht einer Nanny.
Wenn Gäste von außerhalb anreisen, sollte man ihnen im Vorfeld dabei behilflich sein, eine Unterkunft zu finden. Eine Liste von Hotels kann man schon auf die Hochzeitseinladung drucken und gegebenenfalls Zimmer bereits vorreservieren.
Ein kleines Gastgeschenk ist immer eine nette Geste. Bestenfalls liegt es am Platz eines jeden Gastes und passt sogar zur Tischdeko (z.B. ein kleiner Kuchen am Stil, ein kleines Puzzle mit einem Bild des Brautpaares oder ein Schächtelchen Pralinen mit den Lieblingssorten des Paares). Es sollte so ansprechend sein, dass die Gäste das Präsend am Ende nicht liegen lassen.
Die Sitzordnung empfinden viele Brautpaare häufig als eine der kniffeligsten Aufgaben. Ihr Bauchgefühl wird ihnen aber sagen, wer zu wem passt. Paare bzw. Familien sollte man dabei allerdings nicht auseinanderreißen. Aber nichts spricht dagegen, eine Single-Frau neben einem Single-Mann zu platzieren. Wer weiß: Vielleicht besucht man schon bald deren Hochzeit ...?
Eine gute Party steht und fällt mit der richtigen Unterhaltung – vor allem der musikalischen Unterhaltung. Vor der Hochzeit sollte man sich klar werden, ob man nur einen DJ, eine Band und/oder einen Solokünstler (z. B. einen Pianist) engagieren möchte. Auch dafür sollte man sich vor allem auf Empfehlungen von Freunden verlassen und nicht nur auf das Google-Ergebnis.
Damit auch die Musik läuft, die das Paar selbst und auch die Gäste gern mögen, sollte man dem DJ vorab eine Liedliste zukommen lassen. Bei der Hochzeit kann man dann an die Gäste Zettel verteilen, auf denen sie ihre Musikwünsche notieren können und beim DJ abgeben können.
Es empfiehlt sich, nicht nur Musik einer Richtung spielen zu lassen –sondern einen bunten Mix. So ist für jeden Geschmack etwas dabei und keiner ist gelangweilt.
Ein Highlight bei jeder Hochzeit ist natürlich der Hochzeitstanz. Manche Paare sind begnadete Tänzer und setzen auf eine Freestyle-Nummer. Für alle anderen empfiehlt es sich, vorher noch mal einen Tanzkurs zu besuchen. Schließlich will sich niemand vor seiner eigenen Hochzeitsgesellschaft blamieren. Der gängige Hochzeitstanz ist der langsame Walzer. Das ist jedoch kein Muss – wer lieber Foxtrott oder Tango tanzen möchte, nur zu ... Es ist jedoch immer schön, wenn der Tanz zu einem Lied aufgeführt wird, das dem Paar etwas bedeutet und mit dem es etwas verbindet.
In letzter Zeit setzen immer mehr Paare beim Tanz auf den Überraschungsmoment: Sie starten mit einem klassischen Walzer und plötzlich wird das Lied zu einer Hip-Hop-Nummer und sie legen einen coolen Rap-Dance aufs Parkett.
Solche Einlagen kommen bei den Gästen immer super an.
An den großen Tag im Leben eines Paares soll sich natürlich vielfältig erinnert werden.
Das Wichtigste sind selbstverständlich die Fotos. Das A und O für gute Fotos ist ein guter Fotograf. Den gilt es rechtzeitig zu finden, denn die guten sind schnell ausgebucht. Am besten man verlässt sich dabei auf Empfehlungen von Freunden und lässt sich viele Fotos von anderen Hochzeiten zeigen. Wichtig ist es, im Vorfeld genau mit dem Fotograf abzusprechen, welche individuellen Wünsche man hat und welche Motive man auf gar keinen Fall wünscht. Kleiner Tipp am Rande: Für das individuelle Fotoshooting nach der Trauung sollte man sich nicht zu viel Zeit nehmen (maximal eine Stunde). Erstens ist es unhöflich, die Gäste zu lange allein zu lassen. Zweitens sind die ungestellten "Spontanschüsse" meist viel schöner als die einstudierten Posenbilder. Und drittens verpasst man in der Zeit seine eigene Party!
Neben den Fotos ist auch das Gästebuch eine schöne Art, sich an das Hochzeitsfest zu erinnern. Entweder besorgt das Paar das Buch selbst, schöner ist es jedoch, wenn sich einer der Trauzeugen zum "Gästebuchbeauftragten" erklärt, das Buch kauft und dafür sorgt, dass sich jeder der Gäste mit einem netten Spruch oder Gruß darin verewigt. Damit das Buch nicht zur "Bleiwüste" verkommt, ist es hübsch, wenn neben jedem Paar bzw. jeder Familie, die sich verewigt hat, auch ein Foto von dieser zu sehen ist. Lustiger wird es, wenn sich die Anwesenden für die Gästebuchfotos etwas verkleiden (Schnurrbart, große Brille, Hut, Maske etc.) oder witzige Grimassen schneiden. Einen nostalgischen Touch bekommen die Fotos, wenn man sie mit einer Polaroid knipst. Der Vorteil: Man kann sie sofort ins Buch einkleben.